Frühe Handelsnetzwerke in Mitteleuropa. Aktuelle Forschungen zu Eisenbarren der vorrömischen Eisenzeit
Sonderpräsentation ab 24.02.2026
FUND DER LANDESARCHÄOLOGIE SPEYER
© GDKE, LA-Speyer, A. Laube

Im Jahr 2020 fand eine Sondengängerin mit Nachforschungsgenehmigung im Wald von Speyer 20 Eisenbarren, die aufgrund ihrer Form in die vorrömische Eisenzeit datiert werden konnten. Alle Barren lagen zusammen ohne Begleitfunde in mehreren Lagen in einem Depot. Sie zeigen untereinander eine auffallende Ähnlichkeit in Morphologie und Größe. Die auffallende Ähnlichkeit der Barren weist auf die Arbeit einer einzigen Eisenschmiedewerkstatt hin.
Diese Fundsituation ist ein Glücksfall, da zwar rund 1.300 solcher Eisenbarren aus Mitteleuropa in der Forschung bekannt sind, aber nur die wenigsten stammen aus einem gesicherten archäologischen Kontext und sind zudem noch restauratorisch/konservatorischen unbehandelt.
Dieser Umstand bot die Chance gemeinsam mit den Kollegen aus dem Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie in Mannheim die Herkunft des Eisens eingehender mit Hilfe der Osmium Isotope und Analyse der Schlackeneinschlüsse zu untersuchen. Die ersten Ergebnisse zeigen auf, dass 19 Barren die gleiche Signatur aufweisen und es einen Ausreißer mit einer anderen Zusammensetzung gibt.