GEPRÄGT – GERITZT – GEKNÜLLT. KUNSTWERKE AUS PAPIER

Kabinettausstellung vom 11.02. bis 09.05.2026

Seit den 1960er Jahren entdecken Kunstschaffende den seit der Industrialisierung im Alltag wenig beachteten Werkstoff Papier neu. Papier wird geformt, geschöpft, geprägt, gefaltet, geschnitten, gerissen und sogar zerstört. Einige Beispiele für diese Neuentdeckung des Materials finden sich in der Graphischen Sammlung im Landesmuseum Mainz. Die Kabinettausstellung lädt dazu ein, sich mit der Fragilität und Formbarkeit des Materials auseinanderzusetzen, ebenso mit der Frage nach dem Verhältnis von zweidimensionaler Fläche und dreidimensionalem Raum, die sich durch die Bearbeitung und die damit entstandenen Risse, Knicke, Falten und Vertiefungen in der Papieroberfläche stellt.

Zu sehen sind unter anderem Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie dem Mainzer Gustl Stark (1917-2009) und Lore Bert (*1936), Arbeiten von Günter Uecker (1930-2025), Aen Sauerborn (1933-2020) und Erwin Wortelkamp (*1938), sowie dem spanisch-baskischen Bildhauer Eduardo Chillida (1924-2002). Als besonderes Highlight wird in der Ausstellung eine Neuerwerbung der in Mainz geborenen und international beachteten Künstlerin Angela Glajcar (*1970) erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Kunstwerke aus Papier werden ergänzt durch Skulpturen aus dem Landesmuseum Mainz.

Führungsangebote zur Ausstellung finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Prägedruck
Günter Uecker, Ohne Titel, 1971, Prägedruck, 600 x 499 mm, Inv. Nr. GS 1980/19/18 © GDKE, Landesmuseum Mainz
Messerschnitte auf Papier
Knopp Ferro, Messerzeichnung #41, Messerschnitte auf Papier, 300 x 305 mm, Inv. Nr. GS 2008/94, VG-Bild-Kunst, Bonn 2025 © GDKE, Landesmuseum Mainz
Papierobjekt
Lore Bert, Transparent, 1992, Papierobjekt, 600 x 600 mm, Inv. Nr. KM 94/16 © GDKE, Landesmuseum Mainz